In Roberto Arámbulas 2012 begonnen Projekt La Bestia thematisiert der Künstler gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Missstände und teilt mit uns seine Sicht auf dessen komplexe globale Zusammenhänge.
Arámbulas jüngste Arbeiten untersuchen die selbstzerstörerischen Dynamiken moderner Gesellschaften, die von ultrakapitalistischen Strukturen geprägt sind. Im Zentrum steht eine klare, poetische Kritik an der Entfremdung des Menschen von Natur, Welt und innerer Spiritualität. Seine Werke laden ein, innezuhalten, über das Offensichtliche hinauszusehen und die eigene innere Welt als Ausgangspunkt für ein bewussteres Leben zu erkennen.
Der DOLLAR OF IGNORANCE ist eine Live- Performance während des G20 Gipfels in Hamburg, 2017. Arámbula ließ seine Dollar of Ignorance auf eine Konfrontation zwischen Protestierenden und Polizei regnen.
Diese Serie aus dreizehn großformatigen Ölgemälden zeigt den Kapitalismus als einen unantastbaren Dogmatismus – einen säkularen Glauben, der den Sinn der Existenz auf Konsum reduziert. Die Porträts zeigen Machttiere als Masken, die verborgene Hierarchien und Triebe offenbaren. Durch die ironische Verwendung von Werbemaskottchen und Logos wird das Kapital als unantastbare Autorität personifiziert. Im Zentrum steht ein Pelikan – ein Symbol für Opferbereitschaft – neu interpretiert aus Leonardo da Vincis Salvator Mundi, der eine Kristallkugel mit dem Logo der Weltbank hält. Die Werke kritisieren die Rolle des Kapitalismus als neue messianische Kraft, die globale Macht und Wahrheit prägt.
Nachts fährt ein Güterzug durch Guadalajara in Richtung Norden. Auf dem fahrenden Zug werden Ausschnitte aus einem Dokumentarfilm über wandernde Gnus projiziert. Die Projektion verschmilzt mit der Realität: Tiere, die einen Fluss überqueren, und Menschen, die versuchen, auf den Zug aufzuspringen. Die Installation schafft eine eindringliche Analogie zwischen Tierwelt und menschlicher Gesellschaft und verweist auf die universelle Erfahrung von Migration.
Diese Serie, aus 11 Ölgemälden, zeigt unterschiedliche Etappen der Reise der Emigrierenden in Richtung der USA und lässt an ihren Hoffnungen und Ängsten teilhaben.