Begründung.

BEGRÜNDUNG

Arámbulas jüngste Werke untersuchen die selbstzerstörerischen Dynamiken moderner Gesellschaften, die von einer ultrakapitalistischen Denkweise angetrieben werden, welche sämtliche Bereiche des Seins und Handelns durchdrungen hat. Im Zentrum seiner Praxis steht weiterhin eine klare, scharfsinnige Kritik an diesen Strukturen, getragen von einer kraftvollen ästhetischen und poetischen Auseinandersetzung.

Der Künstler zeigt auf, wie sich heutige Zivilisationen nicht mehr als Teil der Natur, der Welt, des Universums begreifen. Im Streben nach Kontrolle – geprägt von Mangel an Demut und fehlgeleiteter Gier – wendet sich der Mensch gegen sich selbst, unterwirft andere Lebensformen und verwüstet seine Umgebung.

Diese Entfremdung spiegelt eine Wahrnehmung wider, die sich ausschließlich auf das Materielle konzentriert. Die moderne Kultur hat die innere Entwicklung des Menschen vernachlässigt und das Leben auf das Sicht- und Messbare reduziert – dabei das oft missverstandene Feld des Spirituellen ausgeklammert, das jedoch unserem Dasein innewohnt. Als Fähigkeit, die Gesamtheit unseres Seins zu erfahren, ist diese Dimension kein Zusatz, sondern ein natürlicher Ausdruck des Bewusstseins. Wird sie ignoriert, werden wir zwar funktional, bleiben jedoch tiefgreifend begrenzt.

Arámbulas Werke belassen es nicht bei der Anklage dieser Reduktion – sie laden uns ein, innezuhalten, über das Offensichtliche hinauszusehen und das zu hinterfragen, was wir als „normal“ verinnerlicht haben. Was daraus hervorgeht, ist eine ehrliche Auseinandersetzung mit unserer Art, die Welt zu bewohnen. Ein Aufruf, den Blick nach innen zu richten und die innere Welt als Zentrum einer bewussteren Existenz zu erkennen.